Süddeutsche Zeitung

USA:Mindestens 46 Menschen tot in Lastwagen in Texas aufgefunden

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Die Leichen wurden in einem zurückgelassenen Transporter in San Antonio entdeckt. Vermutlich handelt es sich um in die USA Geflüchtete. Die Polizei sucht nach dem Fahrer des Sattelzugs.

Im US-Bundesstaat Texas sind in einem Lastwagen die Leichen von mehr als 40 Menschen gefunden worden. Bei den Toten handle es sich wahrscheinlich um Migranten, die unerlaubt in die USA eingereist seien, berichteten US-Medien am Montag unter Berufung auf Ermittler. In der New York Times war von mindestens 46 Toten die Rede, der texanische Gouverneur Greg Abbott sprach von mindestens 42 Toten. Damit dürfte es sich um einen der tragischsten Vorfälle dieser Art seit Langem handeln. Immer wieder sterben Geflüchtete beim Versuch, von Mexiko aus die USA zu erreichen.

Mindestens zwölf weitere Menschen seien noch lebend gefunden und in nahe gelegene Krankenhäuser gebracht worden, heißt es außerdem. Die Polizei suchte demnach nach dem Fahrer des Sattelzugs, der sein Fahrzeug in einer abgelegenen Gegend am Rande der Großstadt San Antonio zurückgelassen hatte. Wie die Menschen ums Leben gekommen sind, ist noch unklar. Den Berichten zufolge soll es in San Antonio aber in den vergangenen Tagen sehr heiß gewesen sein.

Wie es in der New York Times weiter heißt, gehen die Behörden bei allen Opfern davon aus, dass sie unerlaubt in die Vereinigten Staaten eingereist sind. Der nächstgelegene Grenzübergang ist etwa 140 Meilen entfernt. Die Zeitung zitiert eine Anwohnerin, die den Ort als "Abladeplatz" bezeichnet, an dem Schmuggler regelmäßig Migranten ausladen.

"Diese Todesfälle gehen auf Bidens Konto"

Die Bundesbehörden haben in diesem Jahr eine Rekordzahl an unerlaubten Grenzübertritten über die südliche Grenze verzeichnet, heißt es weiter. Allein in der Gegend um Del Rio und Eagle Pass, der Grenzstadt, die San Antonio am nächsten liegt, seien im vergangenen Monat mehr als 44 000 Grenzübertritte registriert worden.

Texas' republikanischer Gouverneur Abbott gab US-Präsident Biden die Schuld für den tragischen Vorfall in San Antonio. "Diese Todesfälle gehen auf Bidens Konto. Sie sind eine Folge seiner tödlichen Politik der offenen Grenzen", schrieb der Republikaner bei Twitter. "Sie zeigen die tödlichen Folgen seiner Weigerung, das Gesetz durchzusetzen."

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