Vor Kurzem, erzählt Masoud Aqil, meldeten sich Kollegen bei ihm. Syrische Kurden wie er, Bildjournalisten wie er, sie begleiten gerade jene Miliz, die die Dschihadisten des sogenannten Islamischen Staats (IS) aus deren Pseudo-Hauptstadt Raqqa vertreibt. Die Freunde hatten sich verschätzt, waren in einer Straße, die plötzlich von IS-Kämpfern umstellt war. "Mann, wäre das super, wenn du jetzt hier wärst", tippten sie in Nordsyrien in ihr Handy. "Wenn die uns zusammen mit dir erwischen würden, brächten sie dich zuerst um - und wir hätten vielleicht eine Chance zu entkommen", las Masoud Aqil 3000 Kilometer entfernt in Norddeutschland.
Terrormiliz "Islamischer Staat":Ich kenne euch
Lesezeit: 10 Min.

280 Tage folterten ihn Islamisten in Syrien, dann gelang Masoud Aqil die Flucht nach Deutschland. Hier angekommen, sieht er viele der IS-Kämpfer wieder - und will nun helfen, sie zu enttarnen.
Lesen Sie mehr zum Thema