Terrormiliz in Syrien und dem Irak:USA sehen IS finanziell geschwächt

  • Nach Einschätzung der USA haben die internationalen Luftangriffe dazu geführt, dass der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) das Geld ausgeht.
  • In Syrien drängen kurdische Kämpfer die IS offenbar aus der strategisch wichtigen Stadt Kobanê zurück.
  • Das syrische Assad-Regime will angeblich mit der Opposition verhandeln

USA: Militäroffensive bringt IS in Zahlungsschwierigkeiten

Der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) geht nach Einschätzung des US-Sonderbeauftragten John Allen in Syrien und im Irak das Geld aus. "Unsere Militäroffensive hat dazu geführt, dass die Einnahmen der Gruppe aus dem Ölgeschäft deutlich zurückgegangen sind", sagte der ehemalige General im Interview des Nachrichtenmagazins Der Spiegel. Derzeit falle es dem IS erkennbar schwerer, die Gehälter zu zahlen. Allen koordiniert für die USA die internationale Koalition gegen den IS.

Der IS hat weite Teile Syriens und des Irak unter ihre Kontrolle gebracht und dort ein Kalifat ausgerufen. Die USA und zahlreiche Verbündete greifen seit Monaten IS-Stellungen in Syrien und im Irak an. Für den Aufstieg der Extremisten machte Allen Syriens Machthaber Baschar al-Assad verantwortlich: "Ein Rückzug Assads und seiner Vertrauten wäre entscheidend für die Zukunft der Region."

Kurden drängen IS-Milizen in Kobanê zurück

Im Irak hat der IS jüngst seine bislang schwerste Niederlage erlitten, als kurdische Kämpfer einen Belagerungsring um das Sindschar-Gebirge durchbrachen. Nun drängen die Kurden die Terrormiliz auch in der syrischen Grenzstadt Kobanê zurück. Wie syrischen Menschenrechtsbeobachter mitteilten, verließen die Dschihadisten zunehmend Stadtteile im Südosten ab. Seit September gibt es heftige Kämpfe um die Stadt, die an einer wichtigen Versorgungsroute liegt.

Assad-Regime signalisiert Gesprächsbereitschaft

Die zersplitterten syrischen Oppositionsgruppen forderte er auf, sich im Kampf gegen den IS unter einer einheitlichen Führung zusammenzuschließen. Ende Januar könnte in Moskau eine Friedenskonferenz der syrischen Konfliktparteien stattfinden. Das genaue Format und die Teilnehmer würden noch bestimmt, hatten russische Agenturen berichtet.

Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, signalisierte die syrische Regierung am Samstag im Staatsfernsehen Gesprächsbereitschaft. Die Regierung sei bereit, an Sondierungen in Moskau teilzunehmen, hieß es demnach aus dem Außenministerium in Damaskus. Die russische Regierung, die mit Assad verbündet ist, fordert schon länger, die im Februar gescheiterten Genfer Friedensverhandlungen wiederzubeleben. Außenminister Sergej Lawrow forderte in diesem Monat, die Opposition solle sich auf eine Linie einigen. Dabei sagte er aber nicht, welche Gruppen an den Gesprächen teilnehmen sollten. Einige werden von der Regierung in Damaskus toleriert, von der Opposition im Ausland jedoch abgelehnt.

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