Bei einem Selbstmordanschlag der Extremistenmiliz Islamischer Staat (IS) sind am Sonntag in der irakischen Provinz Babil Dutzende Menschen getötet worden. Unterschiedliche Quellen sprechen von etwa 50 bis mehr als 60 Toten. Außerdem wurden mindestens 70 weitere Personen verletzt, mindestens elf der Verletzten sollen in Lebensgefahr schweben.
Die Detonation ereignete sich in der Provinzhauptstadt Hilla, südlich von Bagdad. Die Attentäter brachten an einem Kontrollposten inmitten einer Schlange wartender Autos einen mit Sprengstoff beladenen Tanklastzug zur Detonation, wie Sicherheitskräfte berichteten. Unter den Todesopfern sind Behördenangaben zufolge etwa 20 Sicherheitskräfte.

Der IS bekannte sich im Internet zu dem Angriff am Ortseingang von Hilla unweit der Ruinen von Babylon. Sicherheitskräften zufolge war es der bisher schwerste Anschlag in der überwiegend von Schiiten bewohnten Provinz. Der sunnitische IS kontrolliert weite Teile des Iraks und Syriens.
Krankenhausvertreter bestätigten die Zahl der Toten und Verletzten. Viele Opfer hätten Verbrennungen erlitten, sagten sie. Die Explosion zerstörte nicht nur den militärischen Kontrollpunkt, sondern auch eine nahe gelegene Polizeiwache sowie einige Häuser und Dutzende Autos.