Süddeutsche Zeitung

Terrorismus:US-Drohne tötet Al-Qaida-Führer in Pakistan

Er galt als führendes Mitglied der al-Qaida: Bei einem US-Drohnenangriff in Pakistan soll Aslam Awan getötet worden sein. Einem US-Beamten zufolge war er an der Planung von Anschlägen gegen den Westen beteiligt.

Bei einem US-Drohnenangriff in Pakistan ist Medienberichten zufolge ein mutmaßlicher Al-Qaida-Anführer getötet worden. Wie unter anderem die Nachrichtenagentur Reuters und die New York Times unter Berufung auf Regierungskreise in Washington berichten, handele es sich bei dem Getöteten um Aslam Awan, einem Pakistaner aus Abbottabad - der Stadt, in der im vergangenen Jahr Osama bin Laden getötet wurde.

Awan war demnach mit der Planung von Anschlägen auf westliche Einrichtungen beschäftigt. "Aslam Awan war ein hochrangiges Al-Qaida-Mitglied, der an Anschlägen gegen den Westen arbeitete", zitiert Reuters einen hochrangigen US-Beamten. Ein pakistanischer Sicherheitsmann erklärte, Awan sei das verbleibende Mitglied einer Al-Qaida-Zelle in Pakistan gewesen, der die pakistanischen Behörden schon seit 2008 auf der Spur sei. An der Einschätzung eines US-Beamten, wonach Awan ein enger Gefolgsmann von Al-Qaida-Chef Ayman al Sawahiri gewesen sei, äußerten allerdings andere Experten Zweifel.

Awan sei bereits am 10. Januar getötet worden: Das unbemannte Flugzeug habe eine Rakete auf ein Gelände nahe der Stadt Miranscha in der Provinz Nord-Waziristan abgefeuert, hieß es in den Berichten weiter. Dabei seien neben Awan vier weitere mutmaßliche Extremisten ums Leben gekommen. Aus Pakistan gibt es noch keine offizielle Bestätigung für den Tod Awans.

Das Stammesgebiet Nord-Waziristan an der Grenze zu Afghanistan gilt als Rückzugsraum der radikalislamischen Taliban und von Al-Qaida-Terroristen. Die USA hatten ihre Drohneneinsätze in Pakistan fast zwei Monate lang ausgesetzt, nachdem Ende November bei einem Nato-Luftangriff im Grenzgebiet zu Afghanistan irrtümlich 24 pakistanische Soldaten getötet worden waren.

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