Terrorismus:Bundesanwalt klagt mutmaßliches al-Qaida-Mitglied an

Die Bundesanwaltschaft hat Anklage gegen einen Deutschen pakistanischer Herkunft erhoben: Er soll für die Extremistengruppe al-Qaida in Deutschland Geld beschafft und Kämpfer angeworben haben.

Die Bundesanwaltschaft hat gegen ein mutmaßliches al-Qaida-Mitglied Anklage wegen Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung erhoben. Die Anklagebehörde wirft dem Deutschen pakistanischer Herkunft vor, sich an Aktivitäten der Extremistengruppe beteiligt zu haben.

Bei mehreren Besuchen im pakistanisch-afghanischen Grenzgebiet habe Aleem N. zugestimmt, in Deutschland Geld und militärisch nutzbare Güter für die Al-Kaida zu beschaffen sowie Kämpfer für sie anzuwerben, teilte die Bundesanwaltschaft am Donnerstag mit. So habe er zwischen April 2005 und Juni 2007 19.000 Euro an Vertreter der al-Qaida übergeben und außerdem Ausrüstungsgegenstände besorgt.

Bei seinem vierten Aufenthalt im pakistanisch-afghanischen Grenzgebiet nahm Aleem N. den Angaben zufolge an einer Sprengstoffausbildung teil, um im Bedarfsfall als Kämpfer zur Verfügung zu stehen. Ferner habe der Angeschuldigte, der seit Februar in Untersuchungshaft sitzt, in Deutschland mehrere Personen als Kämpfer für die Gruppe angeworben.

© sueddeutsche.de/Reuters/aho - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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