Süddeutsche Zeitung

Terroranschlag:Halle-Urteil im Dezember

Im Prozess um den rechtsterroristischen Anschlag auf die Synagoge von Halle im vergangenen Jahr soll voraussichtlich am 22. Dezember das Urteil verkündet werden. Das teilte das Oberlandesgericht (OLG) Naumburg am Montag mit. Demnach rechnet es mit sechs weiteren Prozesstagen. Laut OLG-Plan sollen am Dienstag, Mittwoch und dem Dienstag kommender Woche die Vertreter der Nebenklage ihre Schlussvorträge halten. Die weiteren drei Termine sind dann für das Plädoyer der Verteidigung, das letzte Wort des Angeklagten und die Urteilsverkündung vorgesehen. Als erstes hatte Mitte November die Bundesanwaltschaft plädiert und eine lebenslange Freiheitsstrafe mit anschließender Sicherungsverwahrung für den Angeklagten sowie die Feststellung der besonderen Schwere der Schuld beantragt. Der Prozess läuft seit Juli vor dem OLG Naumburg, aus Platzgründen findet er jedoch in Magdeburg statt. Am 9. Oktober 2019 hatte der Terrorist versucht, 51 Menschen zu töten, die in der Synagoge von Halle den höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur feierten. Er scheiterte an der massiven Tür, erschoss daraufhin eine Passantin, später noch einen jungen Mann in einem Döner-Imbiss und verletzte weitere Menschen. Der 28-jährige Stephan B. hat die Taten gestanden und mit antisemitischen, rassistischen Verschwörungsmythen begründet.

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SZ vom 01.12.2020 / dpa
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