Süddeutsche Zeitung

Terror in Pakistan:Taliban-Bombe kostet 20 Menschen das Leben

Bei einem Selbstmordanschlag der radikalislamischen Taliban sind fast zwei Dutzend Menschen ums Leben gekommen - viele der Opfern sind Schulkinder.

Bei einem Selbstmordanschlag im Norden Pakistans sind mindestens 20 Menschen ums Leben gekommen. Die Bombenexplosion ging nach Behördenangaben am Freitagmorgen in der Nähe eines Marktes in der Stadt Khar im Grenzgebiet zu Afghanistan hoch, als zahlreiche Menschen auf dem Weg zur Arbeit oder zur Schule waren.

Einem Regierungssprecher zufolge näherte sich der Attentäter einem Kontrollpunkt der Sicherheitskräfte unweit des Marktes und zündete dann die Bombe. Fünf der Getöteten seien Angehörige der Sicherheitskräfte, die übrigen Todesopfer Passanten, darunter mehrere Schulkinder. Den Angaben zufolge wurden mindestens 40 Menschen verletzt. Dutzende Geschäfte wurden durch die Detonation zerstört.

Am Vortag hatten die USA Briefe des früheren Al-Qaida-Chefs Osama bin Laden veröffentlicht, die US-Soldaten bei seiner Tötung vor einem Jahr beschlagnahmt hatten.

Die radikalislamischen Taliban bekannten sich zu der Tat. Ein Sprecher sagte, Ziel des Anschlags sei der Kommandeur der Stammespolizei gewesen. Die Truppe ist im halbautomen Stammesgebiet für Recht und Ordnung verantwortlich und kooperiert im Kampf gegen Extremisten eng mit den regulären pakistanischen Sicherheitskräften.

Bajaur liegt an der Grenze zu Afghanistan und gilt als eine Hochburg der Aufständischen.

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