RüstungslieferungenUnter Vorbehalt

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"Jeder Einsatz kann in eine länger währende militärische Auseinandersetzung münden": Der Bundeskanzler lehnt die Lieferung von "Taurus"-Marschflugkörpern - hier bei der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung in Berlin - bisher ab.
"Jeder Einsatz kann in eine länger währende militärische Auseinandersetzung münden": Der Bundeskanzler lehnt die Lieferung von "Taurus"-Marschflugkörpern - hier bei der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung in Berlin - bisher ab. (Foto: Arnulf Hettrich/IMAGO)

Wollte die Bundesregierung den Einsatz von "Taurus"-Marschflugkörpern kontrollieren, müssten Bundeswehrsoldaten in die Ukraine. Das wäre politisch und juristisch heikel.

Von Wolfgang Janisch und Paul-Anton Krüger, Karlsruhe

Von dem Moment an, in dem der Taurus-Marschflugkörper unter dem Flügel eines Kampfjets ausgeklinkt wird, findet er autonom das Ziel, das er zerstören soll. Dafür ist keine Funkverbindung zum Flugzeug mehr nötig oder zu einer Bodenstation. Und anders als bei US-Präzisionsbomben auch keine Markierung des Ziels durch Laser oder der Empfang von Positionsdaten über GPS-Satelliten. Eine Kombination von Navigationsgeräten verleiht dem Flugkörper Autonomie und Präzision. Das macht ihn, neben seiner hohen Reichweite von mehr als 500 Kilometern, so attraktiv für die Ukraine, die sich zunehmend mit der elektronischen Kriegsführung Russlands konfrontiert sieht. Mit starken Störsendern versuchen Putins Truppen, die Vorteile westlicher Präzisionsmunition auszuschalten. Doch beim Taurus wirken diese Mittel nicht.

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