Tag der Deutschen Einheit:"Politischer Erntedank"

Die Feierlichkeiten haben begonnen: Schon einen Tag vor dem Tag der Deutschen Einheit erinnern Politiker und Bürger an die Wiedervereinigung vor 20 Jahren.

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20 Jahre Deutsche Einheit - Feier in Bremen

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Die Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober haben begonnen. In Bremen lockte die Großveranstaltung "20 Jahre Deutsche Einheit" zahlreiche Besucher an. Auf der Ländermeile am Europahafen spazierten die Menschen durch ein Modell des Brandenburger Tores.

Festakt im Gedenken an die Wiedervereinigung Berlins

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Parallel zum Fest in Bremen erinnerten im Berliner Abgeordnetenhaus Parlament und Senat an die Wiedervereinigung der Stadt. Der frühere DDR-Bürgerrechtler und Bundespräsidentenkandidat Joachim Gauck appellierte bei der Feierstunde in Berlin für mehr Anstrengungen zur Integration und für sozial Benachteiligte. "Es schwächt die Schwachen, wenn wir nichts mehr von ihnen erwarten." Beispielsweise sollten Kinder aus Einwandererfamilien möglichst früh in Krippen und Kitas, um Deutsch zu lernen.

Festakt 20 Jahre Wiedervereinigung Berlins

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Der Tag der deutschen Einheit sei für ihn "ein politische Erntedanktag", sagte Gauck.

Festakt im Gedenken an die Wiedervereinigung Berlins

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Der ehemalige DDR-Liedermacher Wolf Biermann und die Vorsitzende der Bundestagsfraktion der Grünen, Renate Künast, gedachten im Abgeordnetenhaus in Berlin ebenfalls der Wiedervereinigung. Am 2. Oktober 1990 war um Mitternacht der seit Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 in Berlin geltende Vier-Mächte-Status zu Ende gegangen. Bis zu diesem Tag unterstand die Stadt den Besatzungsmächten USA, Grossbritannien und Frankreich im Westteil und der Sowjetunion im Osten.

Fest zum 20. Jahrestag der Deutschen Einheit

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Indes stimmten sich auch schon viele Berliner am Brandenburger Tor auf die großen Feierlichkeiten an diesem Sonntag ein.

Fest zum 20. Jahrestag der Deutschen Einheit

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Auf dem Einheitsfest saßen sie an schwarz-rot-gold gedeckten Biertischen. Rund um das Wahrzeichen der Stadt und das Reichstagsgebäude finden an diesem Wochenende die Feiern zum 20. Jahrestag der Wiedervereinigung statt.

20 Jahre Deutsche Einheit - Feier in Bremen

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Bei der offiziellen Großveranstaltung in Bremen lernten die Besucher nicht nur etwas über die Deutsche Einheit: Im Bremen Pavillion schauten sie bei der Feier zum Nationalfeiertag auf ein Modell der Hansestadt Bremen.

20 Jahre Deutsche Einheit - Feier in Bremen

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Im Mittelpunkt steht dennoch das vereinigte Deutschland. Ein Besucher der Ländermeile betrachtet am Europahafen in Bremen eine Pyramide mit der geografischen Darstellung aller Bundesländer.

20 Jahre Deutsche Einheit - Feier in Bremen

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Der derzeitige Bundesratspräsident und Regierungschef von Bremen, Jens Böhrnsen (SPD), eröffnete das Bürgerfest auf der Hauptbühne im Europahafen in Bremen. Um ihn herum versammelten sich Schüler und Schülerinnen der Alexander von Humboldt Schule mit Holzschiffen, die die Fahnen der Bundesländer trugen. "Wir erinnern uns heute daran, dass es mutige Bürger waren, die sich die Freiheit erkämpft haben. Deshalb feiern wir das heute mit einem Bürgerfest", sagte Böhrnsen.

Festakt zum Tag der Deutschen Einheit in Coburg

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Auch in Coburg wurde der erste Festakt zum Tag der Deutschen Einheit bereits begangen. Der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU, v.l.), die Thüringer Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht (CDU) und der sächsische Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) trafen im Landestheater in Coburg aufeinander.

Tag der deutschen Einheit - Proteste

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Neben all den Feierlichkeiten gab es allerdings auch Proteste: Rund 1200 Menschen zogen bei einer Demonstration gegen die Feiern zum 20. Jahrestag der Deutschen Einheit durch die Bremer Innenstadt. Der Protest stand unter dem Motto "Kein Tag für die Nation - Kein Tag für Deutschland". Auf Transparenten war "Patriotismus nervt" oder "Gegen Staat und Kapital" zu lesen. Teilnehmer skandierten "Nie wieder Deutschland". Anlässlich der zentralen Feiern in Bremen war zuvor im Internet zur Gewalt aufgerufen worden. Es gab bereits Anschläge auf Gebäude. Die Polizei hatte in den vergangenen Tagen die Sicherheitsmaßnahmen immer weiter verschärft.

© sueddeutsche.de/dpa/AFP/holz/jobr
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