SZ Espresso:Britischer Außenminister Johnson tritt zurück, Merkel trifft Li, Höhlenrettung fortgesetzt

File: New U.K. Brexit Secretary Dominic Raab As David Davis Quits

Abgang: Nach Brexit-Minister David Davis (Mitte) erklärte am Montag auch Außenminister Boris Johnson (links) seinen Rücktritt, hier zusammen mit Verteidigungsminister Gavin Williamson beim Verlassen des Amtssitzes der Premierministerin in Downing Street in der vergangenen Woche.

(Foto: Chris Ratcliffe/bloomberg)

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Von Lea Kramer

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Britischer Außenminister zurückgetreten. Boris Johnson hat seinen Posten in der Regierung aufgegeben. Innerhalb der vergangenen 24 Stunden ist er der zweite Minister, der Mays Kabinett verlässt. Erst am Vormittag hatte die britische Premier den Nachfolger für den in der Nacht zurückgetretenen Brexit-Minister David Davis bekannt gegeben. Mays Pläne eines sanften Ausstiegs aus der EU haben Großbritannien in eine Regierungskrise gestürzt. Die Hintergründe von Cathrin Kahlweit (SZ Plus)

Merkel und Li betonen Bedeutung des freien Welthandels. Die Bundeskanzlerin und der chinesische Ministerpräsident haben bei einem Treffen in Berlin das gemeinsame Bekenntnis zu multilateralen Handelsregeln hervorgehoben und einen Kooperationsvertrag unterschrieben. Bei den Gesprächen geht es nicht mehr nur um Wirtschaftsaufträge, sondern um die Frage, ob Europa auf Augenhöhe bleibt oder zum Bittsteller wird, kommentiert Stefan Braun.

Zweite Rettungsaktion in Thailand fortgesetzt. Ein Großteil der zwölf Jugendlichen hat die teilweise überflutete Tham-Luang-Höhle inzwischen verlassen. Den Jungen gehe es gut, sagt der thailändische Innenminister. Warum es ein gefährlicher Zivilisationsverlust ist, dass die eingeschlossene Fußballmannschaft in Thailand unser Mitgefühl bekommt, Bootsflüchtlinge im Mittelmeer aber nicht, kommentiert Matthias Dobrinski.

Erdoğan als Staatspräsident vereidigt. Zwei Wochen nach der Präsidentschaftswahl in der Türkei hat der Staats- und inzwischen auch Regierungschef den Amtseid abgelegt. Der Festakt besiegelt den Umbau der Türkei von einem parlamentarischen in ein Präsidialsystem. Die Details von Christiane Schlötzer

Äthiopien und Eritrea schließen Frieden. Nach einem 20 Jahre lang schwelenden Konflikt haben die Länder offiziell ihren Kriegszustand beendet. Der äthiopische Regierungschef Ahmed und Eritreas Präsident Afwerki haben eine "Gemeinsame Erklärung des Friedens und der Freundschaft" unterzeichnet. Mehr dazu von Bernd Dörries

Das Aus für den Otto-Katalog. Der Versandhändler hat angekündigt, dass der einst dicke Wälzer im Dezember zum letzten Mal verschickt wird. "Unsere Kunden haben den Katalog sukzessive selbst abgeschafft, weil sie ihn immer weniger nutzen", heißt es aus dem Unternehmen. Zu den Einzelheiten

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Der wendige Präsident. Vor der Weltmeisterschaft verteidigte Reinhard Grindel den Nationalspieler Mesut Özil, nun fordert er öffentlich eine Erklärung von ihm. Über einen DFB-Präsidenten, der redet, wie es gerade passt. Von Martin Schneider

Südamerika wird Opfer der Qualitätsspirale. Seit 2002 haben südamerikanische Mannschaften bei Weltmeisterschaften das Nachsehen. Diesmal stehen sogar vier europäische Teams im Halbfinale. Von Javier Cáceres

Englands beliebtester Quadratschädel. Niemand verkörpert den englischen Mix aus Robustheit und Flexibilität besser als Abwehrspieler Harry Maguire. Über die Form seines Schädels machen die Mitspieler schon Witze. Von Sven Haist

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Im Fall Özil ist Haltung gefragt - gerade vom DFB. Der Verband darf seinen gesellschaftspolitischen Auftrag nicht nur an PR-Agenturen auslagern. Der Manager und sein Präsident müssen sich den schmerzhaften Debatten stellen. Kommentar von Ralf Wiegand

Urteil im Jahrhundertprozess. Im NSU-Prozess geht es um viel mehr als Beate Zschäpe: das Mauern der rechten Szene, die Blindheit der Ermittler, um das, was schiefgelaufen ist in Deutschland. Wird der Prozess in einem historischen Urteil enden? Von Annette Ramelsberger und Wiebke Ramm

Warum die Furcht vor Altersarmut übertrieben ist. Die Bundesregierung plant Milliarden-Investitionen, um Menschen die Sorge vor der Armut im Alter zu nehmen. Experten halten das Problem jedoch für überbewertet. Von Henrike Roßbach

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Was halten Sie von Mays Brexit-Linie? "Was May will, ist alle Vorteile der EU, ohne auch nur einen Cent dafür zu bezahlen. Und die EU wird mitspielen", glaubt Olaf Maly. Ähnlich geht Bachgauer davon aus, dass Großbritannien "nicht alle, aber die dicksten Rosinen" bekommen wird: "Was bleibt der EU auch anderes übrig? Sie kann sich eine weitere Begrenzung des Handels nicht leisten." Hkreuzhuber hofft, dass die EU Mays Vorschlag nicht annimmt: "Das ist eine Maximalforderung: alle Handelsvorteile der EU, aber keine Verpflichtungen." Diskutieren Sie mit uns.

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