SZ Espresso:Nachrichten vom 8.6.2018 - der Tag kompakt:

Lesezeit: 2 min

US-Präsident Trump auf dem Weg nach Kanada. (Foto: AFP)

Was heute wichtig war - und was Sie auf SZ.de am meisten interessiert hat.

Von Lea Kramer

Der Tag kompakt

Trump will zurück zu G 8. Russland solle wieder mit am Verhandlungstisch der führenden Wirtschaftsmächte sitzen, so der US-Präsident. Deutschland hat eine Rückkehr Russlands nach dessen Ausschluss wegen der Annexion der Krim im Jahr 2014 bislang ausgeschlossen. Vor dem Gipfel in Kanada positionieren sich einige Mitglieder klar gegen Trump. Warum das gut ist, kommentiert Stefan Ulrich. Derweil fordert der Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag ein komplett neues Handelsbündnis. Die G 7 seien als Format für den fairen Welthandel ein "Totalausfall", sagt Anton Hofreiter.

Flüchtiger Tatverdächtiger im Fall Susanna F. festgenommen. Ali B. ist nach Angaben des Innenministeriums von kurdischen Sicherheitskräften im Nordirak verhaftet worden. Der 20-Jährige steht im Verdacht, etwas mit dem Mord an der 14-Jährigen aus Mainz zu tun zu haben. Das Mädchen war vor zwei Wochen als vermisst gemeldet worden, am Mittwoch wurde seine Leiche entdeckt. Dass die barbarische Tat eines Asylsuchenden nicht die Barbarisierung des Rechts nach sich ziehen darf, kommentiert Heribert Prantl. Wer aus einem Staat kommt, in dem seit 40 Jahren Krieg herrscht, der ist nicht nur bemitleidenswert traumatisiert, sondern häufig selbst durch den Gebrauch von Gewalt brutalisiert, schreibt Tomas Avenarius.

Sojus-Kapsel erreicht ISS. Das russische Raumschiff mit dem deutschen Astronauten Alexander Gerst an Bord ist an der Internationalen Raumstation angekommen. Um 17:05 Uhr schwebten Gerst, die Amerikanerin Serena Auñón-Chancellor und der Russe Sergej Prokopjew über eine Verbindungsluke in die Station. Sechs Monate lang sollen sie dort mit 300 wissenschaftlichen Experimenten befasst sein. Zu den Einzelheiten von Alexander Stirn

Deutsche Post will Beamte loswerden. In seinem Stammgeschäft mit Briefen und Paketen will der Konzern Personal einsparen. Er kündigt ein Vorruhestandsprogramm für einige der 30 000 Beamten im Unternehmen an. Auf diese Weise sollen die Personalkosten um bis zu 200 Millionen Euro pro Jahr sinken. Die Details von Benedikt Müller

Deutschland erhält nicht-ständigen Sitz im UN-Sicherheitsrat. Die Vollversammlung der Vereinten Nationen hat beschlossen, dass Deutschland in den Jahren 2019 und 2020 wieder in das Gremium aufgenommen wird. Ebenfalls aufgenommen wurden Belgien, Südafrika, die Dominikanische Republik und Indonesien. Zur Nachricht

Personalratsvorsitzender kritisiert Personalpolitik des Bamf. Vor dem Innenausschuss des Bundestags hat Rudolf Scheinost ein trübes Bild des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (Bamf) gezeichnet. Nach Angaben von Ausschussmitgliedern hat er von "unglaublich scharfen Konfliktlinien" und "strukturellen Problemen" berichtet. Mehr dazu von Stefan Braun

3 aus 24 - Meistempfohlen heute

Man kann sich nicht immer um jeden kümmern. Mit wie vielen Personen kann man befreundet sein, ohne jemanden zu vernachlässigen? Unsere Autorin war irgendwann von der Zahl ihrer Freundinnen überfordert - und besann sich auf einen alten Trick ihrer Eltern. Von Nataly Beyel

"Es gibt Differenzen, die können wir nicht mehr unter den Teppich kehren." Außenminister Maas kritisiert US-Präsident Donald Trump scharf. Kündigung des Iran-Abkommens, Zoll-Angriffe, Klimapolitik: "Nichts davon wird die Welt besser, sicherer oder friedlicher machen", sagt Maas im SZ-Gespräch. Interview von Stefan Braun und Mike Szymanski

Rezept gegen Restaurant-Grabscher. Als eine kalifornische Wirtin erfuhr, dass ihre Kellnerinnen oft belästigt wurden, führte sie eine ebenso simple wie geniale Gegenmaßnahme ein - und reduzierte die Übergriffe praktisch auf Null. Von Michaela Haas

SZ-Leser diskutieren​

Brauchen wir die G 7 noch? "Die G 7 sind de facto tot!", schreibt Trevirensis. "Wir erinnern uns, dass es früher ja die G 8 war, bevor Russland ausgeschieden (worden) ist. Und nun sind die USA faktisch auch weg, was bleibt, sind die G 6, und die sind wichtiger denn je!" Anton Ernst hingegen hält die Gruppierung an sich für überflüssig: "Der Gxx-Club ist zu einem Debattierverein verkommen, der ausschließlich um Symbolpolitik bemüht ist. Einen praktischen Nutzen dieser Treffen gab es für die Bürger seit Jahren nicht." Muskateller hingegen hält es für "wichtiger denn je, dass die G 7 sich abstimmen und zusammenhalten." Diskutieren Sie mit uns.

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