Süddeutsche Zeitung

SZ Espresso:Das Wochenende kompakt - die Übersicht für Eilige

Was heute wichtig war - und was Sie auf SZ.de am meisten interessiert hat.

Von Matthias Fiedler

Das Wochenende kompakt

Deutschland gedenkt der Opfer der Nationalsozialisten. Kanzlerin Merkel und Außenminister Maas warnen davor, die Schrecken des Nazi-Regimes in Vergessenheit geraten zu lassen. NRW-Ministerpräsident Laschet besucht mit 24 Schülern und Studenten die KZ-Gedenkstätte Auschwitz. Immer mehr Menschen besichtigen die Tatorte von Nazi-Verbrechen in Deutschland - im vergangenen Jahr mehr als 2,5 Millionen. Der oberste Repräsentant der Juden in Österreich schildert im Gespräch mit Oliver Das Gupta, wie seine Familie die Erinnerung an den Holocaust einst verdrängte.

EXKLUSIV Bund entgehen bei Airbnb Hunderte Millionen Steuern jährlich. Wäre die Plattform verpflichtet, Steuern direkt abzuführen, könnte der Staat mehr als 200 Millionen Euro einnehmen. Die Bundesregierung hat aber mit Airbnb nicht über die Weitergabe von Steuerdaten gesprochen - und plant das wohl auch nicht, schreibt Alexander Hagelüken.

EXKLUSIV Umweltministerin Schulze attackiert Verkehrsminister Scheuer. Dieser hatte in einem Interview erklärt, anlässlich der Stellungnahme von gut 100 Lungenärzten müsse die Umsetzung der Grenzwerte für Feinstaub und Stickoxid hinterfragt werden. Umweltministerin Schulze sieht dagegen keinen Grund, an den bisherigen Grenzwerten zu zweifeln. Von Markus Balser

Bahnbeauftragter der Bundesregierung fordert teurere Tickets. Enak Ferlemann hat höhere Fahrpreise ins Gespräch gebracht, um Investitionen im Bahnverkehr zu finanzieren. "Die Bahn könnte ihre Preise anheben oder die Sondertarife reduzieren", sagt er in einem Interview. Kritik erntet Ferlemanns Vorstoß von den Grünen. Zu den Einzelheiten

"Gelbwesten" gehen wieder auf die Straße. In Frankreich haben am Samstag erneut Zehntausende gegen die Politik von Präsident Macron protestiert. In Paris und anderen Städten kam es zu Zusammenstößen mit den Sicherheitskräften. Mehr Informationen

Deutschland verpasst Bronze bei der Handball-WM. Trotz einer Topleistung von Torwart Wolff unterliegt das Team Frankreich in letzter Sekunde 25:26 - und kann sich nicht mit der ersten WM-Medaille seit zwölf Jahren belohnen. Die Enttäuschung ist riesig. "Wir haben uns durch Dummheiten um Bronze gebracht", sagt Wolff. Von Saskia Aleythe

Novak Djokovic gewinnt die Australian Open. Der Weltranglistenerste aus Serbien bezwingt im Finale seinen Dauerrivalen Rafael Nadal aus Spanien überraschend klar 6:3, 6:2, 6:3. Für Djokovic ist es der dritte Grand-Slam-Erfolg in Serie und der insgesamt 15. seiner Karriere. Nach dem Match findet Nadal gute Gründe für sein schwaches Auftreten - und lobt seinen Konkurrenten, berichtet Barbara Klimke.

3 aus 48 - Meistempfohlen heute

Die Frau an der Macht wird sichtbar - endlich! Erst gegen Ende ihrer Karriere fühlt sich die Kanzlerin frei genug, über ihr Frausein und verkrustete Strukturen zu sprechen. Sie hätte schon viel früher die Gelegenheit ergreifen sollen. Kommentar von Cerstin Gammelin

Dulden oder räumen? Ein verstörendes Video aus Berlin hat in Deutschland eine Debatte über Obdachlosen-Camps ausgelöst. Viele Städte befinden sich im Dilemma: Sollen sie einschreiten oder die Menschen ohne Dach über dem Kopf gewähren lassen? Von Oliver Klasen

Wie Leben sein könnte. Integrativ, lebendig, bezahlbar: Am ehemaligen Blumengroßmarkt in Berlin-Kreuzberg ist eines der faszinierendsten Häuser seit Langem entstanden. Von Laura Weissmüller

SZ-Leser diskutieren

Was bedeutet Ihnen der Holocaust-Gedenktag?? "Hass und Vorurteile gegen Juden habe ich in meinem ganzen Leben erlebt und gesehen", schreibt Schuncks. "Es darf niemals eine Relativierung geben, obwohl sich gerade die Grenzen wieder einmal verschieben", sagt pw1. "Das Gedenken ist die eine Sache. Gelernt haben wir ganz offensichtlich nichts", findet autocrator. Der Leser findet, dass das Gedenken verfloskelt ist: "Dieselben Phrasen zig-mal im Schulunterricht, die offenkundig folgenlos bleiben." Gedenken sei "notwendiger denn je", so eroland. Antisemitismus sei leider in Berlin auch sehr verbreitet. Diskutieren Sie mit uns.

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