System nach US-Vorbild:Innenminister will Flugreisende in die EU überprüfen

Höhere Hürden für die Einreise nach Europa: Innenminister Friedrich plädiert für eine Sicherheitsüberprüfung nach US-Vorbild. Dafür müssten Reisende sich in Zukunft vor Flugantritt im Internet mit ihren Daten anmelden.

Fluggäste aus dem Ausland sollen sich künftig nach den Vorstellungen von Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) vor ihrer Reise in die Europäische Union im Internet mit persönlichen Daten anmelden. Dafür ist nach Informationen der Welt am Sonntag eine Gebühr in Höhe von zehn Euro im Gespräch. Ziel soll sein, die Einreise von Terroristen und Gefährdern zu verhindern.

Friedrich plädierte im Interview mit der Welt am Sonntag für eine Sicherheitsüberprüfung, die sich an das amerikanische Programm "Electronic System for Travel Authorization" (Esta) anlehnen soll. "Das System ist unkompliziert zu handhaben", sagte Friedrich.

Die deutschen Sicherheitsbehörden sollen nach Friedrichs Worten noch vor Reiseantritt prüfen, "ob jemand auf den Fahndungs- und Strafverfolgungslisten steht". Auf die Frage, wann das System eingeführt werden könnte, sagte der CSU-Politiker: "Je schneller, desto besser."

Reisende in die USA müssen schon seit 2009 auf der Esta-Internetseite einen Anmeldebogen ausfüllen, für den Daten wie Name, Geburtsdatum, Hauptwohnsitz verlangt und die Kreditkartennummer angegeben werden müssen. Friedrich sprach sich zudem für die Erhebung von Fluggastdaten auf europäischer Ebene aus. "Diese Informationen könnte man zum Beispiel mit der Antiterror-Datei abgleichen", schlug er vor.

© Süddeutsche.de/AFP/Reuters/dpa/jhal - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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