Syrien:Zerstört durch Bomben und Bulldozer

Wer soll hier noch leben? Syrische Truppen haben die Stadt Al-Karjatain mit ihrem christlichen Kloster zurückerobert. Oder vielmehr: was davon noch übrig ist.

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Neues Bildmaterial aus Syrien dokumentiert die furchtbare Zerstörung, die der Bürgerkrieg dort bisher angerichtet hat. Fotografen der Nachrichtenagenturen AP und AFP konnten sich etwa in der Kleinstadt Al-Karjatain umsehen. Der Ort wurde am Sonntag von syrischen Regierungstruppen mit Unterstützung der russischen Luftwaffe von den Terroristen des Islamischen Staates zurückerobert. Das berichtet unter anderem das syrische Staatsfernsehen. Al-Karjatain liegt etwa 90 Kilometer südöstlich der wichtigen Stadt Homs, an der Verbindungsstraße zwischen der Hauptstadt Damaskus und der antiken Wüstenstadt Palmyra, die vor knapp einer Woche zurückerobert wurde.

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Al-Karjatain war zunächst Zufluchtsort für Menschen, die aus der stark umkämpften Großstadt Homs geflohen waren. Viele mussten jedoch erneut flüchten, als die Stadt im August 2015 vom sogenannten Islamischen Staat eingenommen wurde. Durch heftige Kämpfe zwischen Regierungstruppen und dem IS wurde die Kleinstadt fast komplett zerstört.

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Jetzt ist in Al-Karjatain wieder die syrische Flagge zu sehen, wie an diesem Truck.

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Rund 100 Kilometer östlich von Al-Karjatain (Bild) liegt die antike Wüstenstadt Palmyra, die syrische Regierungstruppen vor knapp einer Woche zurückeroberten. Mit ihrem Sieg in Al-Karjatain können die Truppen von Diktator Bashar al-Assad nun die Stellung dort sichern.

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Syrische Soldaten auf dem Weg durch die Stadt, deren Gebäude mancherorts fast vollständig zerstört sind. Derzeit findet eine Offensive der Regierungstruppen gegen den IS statt.

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Syrische Soldaten in den Straßen Al-Karjatains, im Hintergrund steigen Rauchwolken auf. Anders als die syrischen Medien berichtet die in London ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte, der IS habe sich noch nicht vollständig zurückgezogen. In einigen Gebieten werde noch gekämpft. Die Angaben sind nicht verifizierbar.

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Das christliche Kloster Mar Elian am Stadtrand von Al-Karjatain (Bild) wurde von den IS-Terroristen nach der Eroberung des Ortes im August 2015 größtenteils zerstört. Im Internet veröffentlichte Bilder zeigen, wie die Terroristen damals mit einem Bulldozer die Mauern des Gebäudes einrissen. Das Kloster stammt aus dem fünften Jahrhundert und hat für die Christen in Syrien große Bedeutung. Vor der Eroberung durch den IS sollen in der Stadt rund 40 000 Christen und sunnitische Muslime gewohnt haben.

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Durch die Kämpfe und die mutwillige Zerstörung wurden auch alte christliche Grabstätten und Sarkophage des Klosters freigelegt.

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Der Vorsteher des Klosters Mar Elian, Bruder Jacques Mourad, war im Mai 2015 vom Islamischen Staat entführt und im Oktober wieder freigelassen worden. Er möchte das Kloster wieder aufbauen, berichtet die Katholischen Nachrichten-Agentur.

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Die Terroristen des Islamischen Staates haben nicht nur das Kloster zerstört, sondern auch den Sarkophag mit den Gebeinen des syrischen katholischen Heiligen St. Elian beschädigt und die Knochen zerstreut.

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Ein Angehöriger der syrischen Armee verbrennt eine Fahne, die Terroristen des sogenannten Islamischen Staates in Al-Karjatain zurückgelassen haben.

© SZ.de/reba/mcs
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