In Syriens Hauptstadt Damaskus hat es einen schweren Raketenangriff auf einen Markt gegeben. Dortigen Sicherheitskräften zufolge kamen bei dem Angriff viele Menschen ums Leben. Der Direktor eines örtlichen Krankenhauses sprach von insgesamt 35 getöteten Zivilisten. 40 Menschen seien verletzt worden.
Die staatliche, syrische Nachrichtenagentur Sana berichtete, "Terroristen" hätten die Rakete auf das Viertel Kaschkul abgefeuert. Als "Terroristen" bezeichnen die syrischen Staatsmedien auch die islamistischen Aufständischen in der nahen Rebellenhochburg Ost-Ghouta.
Die syrische Regierung wirft Rebellen dort immer wieder vor, die syrische Hauptstadt mit Artillerie und Raketen anzugreifen und dabei Zivilisten zu töten. Die Region um Ost-Ghouta, die vor allem von Islamisten kontrolliert wird, erlebt seit etwa einem Monat die schwerste Angriffswelle seit Beginn des syrischen Bürgerkriegs. Dabei wurden Menschenrechtlern zufolge fast 1500 Zivilisten getötet. Zuletzt sollen bei einem Luftangriff auf eine Schule mindestens 15 Kinder und zwei Frauen getötet worden sein. Mittlerweile haben Regierungstruppen den größten Teil Ost-Ghoutas eingenommen.
Bei dem Angriff am Dienstag handelt es sich um einen der schwersten auf Damaskus, das von der Regierungtruppen von Präsident Baschar al-Assad kontrolliert wird. Die Hauptstadt gilt eigentlich als relativ sicher.