Süddeutsche Zeitung

Syrien:Papst für Waffenruhe

Papst Franziskus hat ein sofortiges Ende der Kämpfe im Nordwesten Syriens gefordert. Zum Abschluss eines Bischofstreffens in Bari richtete er am Sonntag im Namen aller Teilnehmer einen "starken Appell an die beteiligten Akteure und an die internationale Gemeinschaft", die "Waffen zum Schweigen zu bringen und auf die Schreie der Kleinen und Wehrlosen zu hören". Laut Berichten von Hilfsorganisationen ist die derzeitige Lage der Menschen in der syrischen Region Idlib und West-Aleppo verheerend. Eine Militäroffensive der syrischen Regierung hat nach Aussage des Malteser Hilfsdienstes zur Vertreibung von mehr als 900 000 Menschen geführt. Am Wochenende berichteten zudem syrische Staatsmedien, dass Damaskus weiteres Material in die Region verlegt, um die Offensive auszuweiten. Da die Grenze zur Türkei abgeriegelt sei, haben die Menschen keinen Fluchtweg. Der türkische Präsident Tayyip Recep Erdoğan kündigte an, sich mit Bundeskanzlerin Angela Merkel, Russlands Staatschef Wladimir Putin und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron treffen, um über die Gewalt in Idlib zu sprechen. Die Beratungen seien für den 5. März vorgesehen, sagte Erdoğan.

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SZ vom 24.02.2020 / KNA/Reuters
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