Als der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan im September einen Syrien-Gipfel mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin, Frankreichs Präsidenten Emmanuel Macron und Kanzlerin Angela Merkel vorschlug, traf das in Berlin auf Zurückhaltung. Ein solches Treffen müsse gut vorbereitet sein, hieß es. Erdoğan hatte Putin gerade eine Waffenruhe abgetrotzt, die eine demilitarisierte Zone um die Provinz Idlib vorsieht, und damit eine Großoffensive des Regimes von Baschar al-Assad vorerst abgewendet. Beigetragen dazu hatten Warnungen aus Washington. Die Europäer wollten das Momentum nutzen, wie Diplomaten sagen, wenn Bewegung in eine verfahrene Situation kommt.
Syrien-Krieg:Zumindest ein wenig Hoffnung
Der Gipfel in Istanbul übertrifft die niedrigen Erwartungen - bis Ende des Jahres soll sich ein Gremium für eine Verfassungsreform konstituieren. Doch nun stellen die USA scharfe Forderungen an das Assad-Regime.
Von Paul-Anton Krüger, Manama
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