Syrien-Konflikt:Philippinen wollen Blauhelme vom Golan abziehen

Nach der Entführung philippischer Blauhelm-Soldaten durch syrische Rebellen erwägen die Philippinen, ihre Friedenstruppen vom Golan abzuziehen.

Nach der Verschleppung von vier philippinischen Blauhelmsoldaten auf den Golan-Höhen erwägt die Regierung in Manila einen Abzug ihrer Truppen aus dem Gebiet. Der philippinische Außenminister Albert del Rosario erklärte, er habe Präsident Benigno Aquino empfohlen, die mehr als 300 auf dem Golan stationierten Soldaten abzuziehen. Die endgültige Entscheidung liege nun beim Präsidenten.

Die vier philippinischen UN-Soldaten waren am Dienstag von syrischen Rebellen verschleppt worden. Del Rosario warf den Entführern vor, die Soldaten "zu benutzen, um sich selbst aus ihrer Lage zu befreien". Manila wolle jedoch die eigenen Truppen nicht weiter gefährden und erwäge deshalb deren Abzug. Erst vor zwei Monaten waren 21 Philippiner von derselben Rebellengruppe für vier Tage festgehalten worden.

Die UN-Mission auf den Golan-Höhen besteht seit 1974. Sie soll den Waffenstillstand zwischen Israel und Syrien überwachen. Ein großer Teil der Golan-Höhen ist von Israel besetzt.

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