Süddeutsche Zeitung

Syrien-Konflikt:Israelischer Raketentest sorgt für Nervosität

Erst wusste man von nichts, dann kam die Bestätigung: Israel steckt hinter den abgefeuerten Raketen im Mittelmeer, von denen das russische Verteidigungsministerium berichtet hat. Es habe sich um einen Test gehandelt, der mit Wissen der USA stattfand. Die Reaktionen zeigen, wie angespannt die Lage in der Region ist.

Russische Radarstationen haben einem Bericht der Nachrichtenagentur Ria Nowosti zufolge zwei ballistische "Objekte" geortet, die vom zentralen Mittelmeer Richtung Osten abgefeuert wurden - dort befindet sich auch die syrische Küste.

"Der Start wurde vom Raketen-Frühwarnsystem in Armawir entdeckt", so ein Sprecher des Verteidigungsministeriums zu Ria Nowosti. Die Meldung sorgte sehr schnell für Aufsehen, da die USA einen Militärschlag gegen das syrische Regime angekündigt haben.

Ria Nowosti erklärte kurz darauf unter Berufung auf Quellen in Damaskus, die Raketen seien im Meer gelandet. Ein Pro-Assad-Fernsehsender im Libanon meldete, es gebe keine Hinweise auf Einschläge auf syrischem Boden.

Frankreich und Israel meldeten sich schnell zu Wort und erklärten, man habe keinen Raketenstart registriert. Auch die USA betonten, von ihren derzeit in der Region befindlichen Kriegsschiffen seien keine Raketen abgefeuert worden.

Kurz darauf ruderte das israelische Verteidigungsminsterium jedoch zurück und teilte mit, man habe in Absprache, aber nicht gemeinsam mit den USA ein Raketenabwehrsystem getestet und deshalb die Flugkörper in den Himmel geschickt.

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