Syrien:Kämpfe in Rebellengebiet

Syrien: Die kurdisch dominierten Syrischen Demokratischen Kräfte ziehen sich offenbar aus Manbidsch zurück.

Die kurdisch dominierten Syrischen Demokratischen Kräfte ziehen sich offenbar aus Manbidsch zurück.

(Foto: Delil Souleiman/AFP)

Milizen ringen nach Trumps Ankündigung zum Truppenabzug in der Region Idlib um die Vorherrschaft.

Von Dunja Ramadan, Amman

Die unerwartete Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, die US-Truppen aus Syrien abzuziehen, hat im Land politische Sprengkraft entfaltet: Im Nordwesten kämpfen dschihadistische Gruppen gegen von der Türkei unterstützte Rebellen um Einflusssphären. In dreitägigen Gefechten in den Provinzen Aleppo und Idlib wurden nach Angaben vom Donnerstag 75 Menschen getötet, darunter sollen sechs Zivilisten sein. Die anderen Toten dienten der al-Qaida-nahen Dschihadistenmiliz Hayat Tahrir al-Scham (HTS) und der von der Türkei unterstützte Rebellengruppe Nur al-Din al-Zinki als Kämpfer, berichtete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte, die von London aus ein Informanten-Netzwerk in Syrien betreut. Es sollen die schwersten Kämpfe zwischen den militanten Gruppen seit drei Monaten sein. Beide beschuldigten sich gegenseitig, die Eskalation ausgelöst zu haben. Vor allem die Kämpfer von HTS befürchten, dass die Türkei mit Russland einen Deal auf ihre Kosten schließen könnte, sagte Rami Abdurrahman, Leiter der Beobachtungsstelle. Deshalb wollen sie die von der Türkei unterstützten Kämpfer in Afrin von denen in der Provinz Idlib trennen.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: