Syrien:Hilfskonvoi erreicht Madaja

Ein Hilfskonvoi hat nach Angaben des Roten Kreuzes die belagerte syrische Stadt Madaja erreicht. 42000 Einwohner sind dort eingeschlossen. Der Konvoi konnte allerdings zunächst nicht in die Stadt fahren.

Von Paul-Anton Krüger, München

Ein Hilfskonvoi von 44 Lastwagen hat nach Angaben des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz am Montag die Zufahrt zu der belagerten syrischen Stadt Madaja erreicht. Er hat genug Lebensmittel geladen, um die von Regierungstruppen und der mit ihnen verbündeten Hisbollah seit sechs Monaten eingeschlossenen 42 000 Einwohner für vier Wochen zu versorgen. Er konnte zunächst offenbar noch nicht bis in die Stadt fahren und entladen werden. Die letzte Hilfslieferung hatte den Ort nahe der Grenze zu Libanon im Oktober erreicht; mindestens 28 Menschen starben laut der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen an Folgen von Unterernährung. Ein zweiter Konvoi mit Medikamenten, Winterkleidung und Decken sollte folgen. Zugleich sollten auch die von den radikal-islamistischen Rebellen der Gruppe Ahrar al-Sham belagerten Schiiten-Dörfer Fuah and Kefraja in der Provinz Idlib versorgt werden. Dort sind etwa 20 000 Menschen eingeschlossen, ihre Lage soll ähnlich verzweifelt sein wie die in Madaja.

© SZ vom 12.01.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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