Syrien:Haft, Folter und Tod

Das syrische Assad-Regime hält laut einer UN-Untersuchung weiterhin Zehntausende Zivilisten willkürlich und unter schlimmsten Bedingungen gefangen. Viele Menschen seien in der Haft getötet worden oder schon seit Beginn des Syrien-Konflikts vor gut zehn Jahren eingesperrt, teilte eine UN-Untersuchungskommission am Montag in Genf mit. In einem Report der Kommission heißt es, dass Inhaftierte Folter und sexueller Gewalt ausgesetzt seien. Zwar habe das Regime des Präsidenten Baschar al-Assad - im Bild eine Demonstration gegen ihn in Idlib - die meisten der betroffenen Menschen verschleppt, doch auch andere Parteien des Bürgerkriegs hätten sich schuldig gemacht. Alle Verschleppungen und alle Verbrechen müssten aufgeklärt werden, verlangte der Vorsitzende der UN-Kommission, Paulo Sérgio Pinheiro. Hunderttausende Familienmitglieder hätten ein Recht zu erfahren, was mit ihren Angehörigen geschehen sei. Doch nur in wenigen Fällen hätten Ermittlungen stattgefunden.

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