Süddeutsche Zeitung

Syrien:Führung der syrischen Deserteure übt scharfe Kritik an Muslimbrüdern

Unter den syrischen Oppositionellen gibt es neuen Streit. Die Vereinigte Führung der Freien Syrischen Armee (FSA) will den Einfluss der Muslimbruderschaft zurückdrängen.

Unter den syrischen Oppositionellen gibt es neuen Streit. Die Vereinigte Führung der Freien Syrischen Armee (FSA) will den Einfluss der Muslimbruderschaft zurückdrängen. In einer Erklärung der FSA-Führung, die von ihrem Sprecher Fahd al-Masri verbreitet wurde, heißt es, die oppositionelle Islamistenvereinigung versuche, "die Revolution zu stehlen".

Die Muslimbrüder schürten durch ihre Politik Spannungen zwischen den verschiedenen Religionsgruppen, warf ihnen die Führung der von Deserteuren gegründeten FSA vor. Außerdem unterstützten sie nur bestimmte Rebellenbrigaden. Al-Masri erklärte weiter, die FSA fordere die Auflösung des Syrischen Nationalrates (SNC), in dem die Muslimbrüder die größte Gruppe sind. Außerdem solle - um die Dominanz der Bruderschaft auszugleichen - die Nationale Syrische Koalition erweitert werden.

Der SNC war 2011 gegründet worden. Nachdem sein Anspruch, im Namen der gesamten Opposition zu sprechen, von den Revolutionären und auch von vielen Staaten nicht anerkannt worden war, entstand im vergangenen November ein breiteres Oppositionsbündnis, die Nationale Syrische Koalition, der auch der SNC angehört.

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