Syrien:Ausflug ins Landesinnere

Zum Ende des Fastenmonats Ramadan zeigt Syriens Staatschef Baschar al-Assad der Welt, wie fest er wieder im Sattel sitzt. Zur Feier des Tages begibt er sich nach Hama, einer Stadt, die 185 Kilometer von der Hauptstadt Damaskus entfernt liegt.

In der syrischen Führung wächst offenbar die Zuversicht, in dem seit sechs Jahren anhaltenden Bürgerkrieg die Oberhand zu gewinnen. Präsident Baschar al-Assad wagte sich am Sonntag so weit aus der Hauptstadt Damaskus heraus wie seit langem nicht mehr. In einer Moschee in der 185 Kilometer entfernt liegenden Stadt Hama betete er zum Ende des Fastenmonats Ramadan. Im vergangenen Jahr hatte Assad das Ende des Fastenmonats in Homs begangen, das 40 Kilometer näher an Damaskus liegt als Hama. Das Staatsfernsehen zeigte Assad inmitten zahlreicher Geistlicher in der Nähe einer großen Menge von Gläubigen. Der Prediger sagte der amtlichen Nachrichtenagentur Sana zufolge, die Anwesenheit Assads zeige, dass der Sieg und die Rückkehr zur Sicherheit im Land nur noch wenige Schritte entfernt seien. Mit dem Eingreifen Russlands 2015 hat sich die militärische Lage für Assad deutlich verbessert. Zudem werden in den Ländern des Westens die Forderungen nach einem Rücktritt Assads leiser.

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