Syrien:Aufgabe oder Tod

Das Regime in Damaskus gibt den Rebellen in Ost-Aleppo Gelegenheit zum Abzug - wer sie nicht nutzt, muss laut einem Armeesprecher mit dem sicheren Tod rechnen.

Die syrische Armee hat den Rebellen im belagerten Ostteil von Aleppo eigenen Angaben zufolge eine Gelegenheit zum Abzug gegeben. Diejenigen, die bleiben wollten, müssten mit dem "unvermeidlichen Tod" rechnen, sagte Armeesprecher Samir Suleiman. Die Armee und ihre Verbündeten, darunter schiitische Milizen aus dem Iran und dem Libanon, haben seinen Angaben zufolge mehr als 50 Prozent des bisher von Rebellen beherrschten Ostteils der einstigen Wirtschaftsmetropole erobert. "Wir werden so lange weiterkämpfen, bis wir Stabilität und Sicherheit in allen Vierteln von Aleppo wiederhergestellt haben", sagte Suleiman. Die Einnahme des als Alt-Aleppo bekannten historischen Stadtteils werde dabei das schwierigste Unterfangen sein. Dafür wird die Armee seinen Worten zufolge Spezialkräfte und Infanterie einsetzen. Unterdessen sind in der Nähe der Rebellenhochburg Idlib mindestens 21 Menschen bei einer Reihe von Luftangriffen getötet worden. Das berichteten Aktivisten am Sonntag. Unter den Opfern in der im Nordwesten Syriens gelegenen Kleinstadt Kafr Nabl sind demnach drei Kinder, zudem sollen mehrere Polizisten getötet worden sein. Lokale Aktivisten sprachen von 22 Toten und veröffentlichten eine Liste mit den Namen der Opfer der vermutlich von russischen oder syrischen Kampfflugzeugen verübten Luftangriffe.

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