Syrien:Die Tage der Rache

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Bewaffnete syrische Oppositionskämpfer stellen ihre Füße auf ein Plakat mit einem Foto des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad, nachdem sie die Stadt Kafr Naya in der Umgebung von Aleppo unter ihre Kontrolle gebracht haben. (Foto: Anas Alkharboutli/dpa)

Kaum jemand rechnete damit, am wenigsten wohl Diktator Assad selbst: Nach acht Jahren sind Aufständische zurück in Aleppo, der zweitgrößten Stadt Syriens – und sie rücken weiter vor. Wie es in dem kriegsgeschundenen Land jetzt weitergehen könnte.

Von Raphael Geiger

Am Ende standen Busse bereit, um diejenigen, die noch lebten, in die Nachbarprovinz Idlib zu bringen. Dort, wo sich aus allen Teilen Syriens die sammelten, die nicht unter Baschar al-Assad leben wollten oder konnten, weil sie dessen Folterzellen fürchteten. Im Herbst und Winter 2016, nach jahrelangen Kämpfen um einzelne Häuser und Gassen, hatten Assad und seine Freunde die letzten Aufständischen aus der Stadt vertrieben, sie eroberten eine Ruinenlandschaft. Die Überlebenden fanden Flugblätter, auf denen stand: „Wenn ihr nicht schnell geht, werdet ihr ausgelöscht; ihr wisst, dass alle euch aufgegeben haben.“

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