Syrien:„Sollen wir den Moment genießen, oder sollen wir Gräber ausheben?“

Lesezeit: 5 Min.

Ein Aufständischer in Aleppo reißt ein Bild des syrischen Diktators Baschar al-Assad herunter. (Foto: Mohammad Al-Rifai/AFP)

Wer in diesen Tagen mit Menschen in Syrien spricht, hört Euphorie – und Angst. Wie kann es sein, dass die Rebellen nach Jahren des Stillstands so schnell vorrückten? Wird Diktator Assad sich rächen?

Von Raphael Geiger, Istanbul

Am Samstag ging einer durch die Straßen seiner Stadt Aleppo, der acht Jahre nicht dort gewesen war. Einer, der weggegangen war, damals, als sich in Aleppo die Niederlage der Rebellen gegen das Assad-Regime abzeichnete und als nicht weit entfernt, im Dorf seiner Familie, der IS regierte. Hier die Assad-Truppen, dazu die Verbündeten des Diktators, die Russen, die Iraner, die Hisbollah, auf der anderen Seite der IS. Er war einer von denen, die verloren hatten. Einer der letzten Träumer. 

Zur SZ-Startseite

SZ PlusSyrien
:Die Tage der Rache

Kaum jemand rechnete damit, am wenigsten wohl Diktator Assad selbst: Nach acht Jahren sind Aufständische zurück in Aleppo, der zweitgrößten Stadt Syriens – und sie rücken weiter vor. Wie es in dem kriegsgeschundenen Land jetzt weitergehen könnte.

Von Raphael Geiger

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: