SyrienDie Angst der Alawiten

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In Qamischli im Nordosten Syriens demonstriert im März eine Frau gegen die Morde an Alawiten. Diese seien „unsere Brüder und Familie“, steht auf ihrem Schild.
In Qamischli im Nordosten Syriens demonstriert im März eine Frau gegen die Morde an Alawiten. Diese seien „unsere Brüder und Familie“, steht auf ihrem Schild. (Foto: Delil Souleiman/AFP)

Hunderte Alawiten wurden in Syrien massakriert, wie sollen die Überlebenden den neuen syrischen Machthabern noch vertrauen? Zain Karkamaz und Ahmed Radi wollen das Land verlassen – so wie viele andere.

Von Bernd Dörries, Suweida

Sie kamen am Morgen und schossen die Türe auf, zerrten den Vater hinaus auf die Straße, um ihn zu töten. „Seid ihr Alawiten?“, schrien sie, wühlten in den Telefonen und den Büchern im Haus, um etwas zu finden, was auf den Glauben der Familie hinwies. Nach mehr als acht Stunden ließen sie sie gehen, weil die Tante eine alte Frau ist, die einen Schleier trägt. Sie sind davongekommen. Viele ihrer Verwandten und Freunde nicht.

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