Syrien:Abzug aus Nahost

420 Einsätze

starteten russische Jets vom Flugzeugträger Admiral Kusnezow in den zwei Monaten, in denen die schwimmende Basis vor Syrien stationiert war. Das gab Generaloberst Andrej Kartapolow am Freitag bekannt, der Chef des russischen Militäreinsatzes. Bei den Angriffen habe die russische Luftwaffe 1252 "terroristische Objekte" zerstört, so Kartapolow.

"Alle militärischen Aufgaben sind erfüllt": Nach dem Sieg über die Aufständischen in Aleppo ruft Russland nun erste Truppenteile heim - unter ihnen den Flugzeugträger "Admiral Kusnezow", von dem Moskaus Luftwaffe viele Angriffe startete.

Von Moritz Baumstieger und Frank Nienhuysen

Russland hat am Freitag damit begonnen, seine militärische Präsenz in Syrien zu verringern. Als erstes hätten der Flugzeugträger Admiral Kusnezow, das Kriegsschiff Peter der Große sowie mehrere Begleitschiffe das Konfliktgebiet verlassen, erklärte der russische Generalstabchef Walerij Gerasimow. Er berief sich dabei auf eine "Entscheidung des Oberkommandierenden der russischen Streitkräfte, Präsident Wladimir Putin". Innerhalb von zehn Tagen solle nun Russlands einziger Flugzeugträger aus dem Mittelmeer zurück zur Basis in Seweromorsk fahren, dem Heimathafen der russischen Nordflotte. Von dem Flugzeugträger aus hatte Russland zahlreiche Luftschläge an der Seite des syrischen Regimes geflogen. Russland hatte seit September 2015 in den syrischen Bürgerkrieg eingegriffen und den Kriegsverlauf massiv zu Gunsten des syrischen Diktators Baschar al-Assad beeinflusst. Wie umfassend der Truppenrückzug nun ausfallen wird, gab das russische Militär nicht bekannt. Durch die in Syrien verbleibenden Luftabwehrsysteme S-300 und S-400 verfügt Russland nach eigenen Angaben aber über genügend Kapazitäten, um den Luftraum weiter zu kontrollieren.

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