Sylt :Von der Insel ins Kloster

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„Hätte ich heute tatsächlich gewonnen – das hätte keinen Spaß gemacht", sagte Nikolas Häckel am Abend seiner Abwahl im Sylter Rathaus. (Foto: Lea Albert/dpa)

Sein Job als Bürgermeister von Sylt habe ihn krankgemacht, sagt Nikolas Häckel. Jetzt wurde er in einem beispiellosen Bürgerentscheid abgewählt – und will erst mal in Bayerns berühmtester Benediktinerabtei leben.

Von Jana Stegemann, Westerland

Minuten nach der schwersten beruflichen Niederlage seines Lebens beantwortet Nikolas Häckel live im NDR-Fernsehen noch Fragen. Hinter den Kameras kann er währenddessen auf großer Leinwand das Ergebnis eines in Deutschland bisher beispiellosen Bürgerentscheids – und indirekt das Ende seiner Karriere – sehen. Im holzvertäfelten Saal des Rathauses in Westerland auf Sylt wird es still, nur ein Handy plingt. Die Reporterin des Schleswig-Holstein Magazins bekommt ein Zeichen, sie fragt Nikolas Häckel, was es für ihn bedeutet, mit mehr als 80 Prozent am Sonntagabend als Bürgermeister von Sylt demokratisch abgewählt worden zu sein.

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