Super Tuesday:Biden überraschend stark, Sanders gewinnt in Kalifornien

Lesezeit: 2 min

Die US-Vorwahl wird zum Zweikampf zwischen Bernie Sanders und Joe Biden. (Foto: dpa)

Beim Super Tuesday kann Joe Biden Prognosen die meisten der 14 US-Bundesstaaten für sich gewinnen, Sanders liegt in vier Staatern vorne - darunter in Kalifornien.

Von Gunnar Herrmann

Bei den demokratischen Vorwahlen in den USA zeichnet sich ein Rennen zwischen dem früheren Vizepräsidenten Joe Biden und Senator Bernie Sanders ab. Biden konnte am Super Tuesday deutlich aufholen und liegt nun vor seinem Rivalen. Am Dienstag hielten die Demokraten Vorwahlen in 14 US-Bundesstaaten ab, darunter in den beiden bevölkerungsreichsten: Kalifornien und Texas. Insgesamt werden an diesem Tag etwa ein Drittel der Delegiertenstimmen für den Parteitag der Demokraten im Juli vergeben, bei dem die Partei einen Präsidentschaftskandidaten wählen wird, der im November gegen Donald Trump antritt.

Biden konnte Prognosen zufolge in Virginia, North Carolina, Alabama, Oklahoma, Tennessee, Minnesota, Arkansas und Massachusetts die meisten Wählerstimmen gewinnen. In einem knappen Rennen gewann er auch den wichtigen Bundesstaat Texas. Sanders lag in seinem Heimatstaat Vermont vorne, außerdem gewann er in Colorado und Utah sowie im bevölkerungsreichen Kalifornien. Alle aktuellen Entwicklungen können Sie in unserem Live-Blog zum Super Tuesday verfolgen.

Die Auszählung dauert noch an - am Ende werden die Delegiertestimmen in den meisten Staaten auf alle Bewerber verteilt, die mehr als 15 Prozent erreichen konnten. Bis genau feststeht, welcher Kandidat wie viele Delegierte gewinnen konnte, können noch Tage vergehen. Es gilt aber als sicher, dass Biden, der vor dem Super Tuesday als angeschlagen galt, an diesem Dienstag deutlich auf- und seinen Konkurrenten Sanders überholen konnte.

Biden gilt als Favorit der demokratischen Parteiführung für eine Präsidentschaftskandidatur. Der ehemalige Vizepräsident Barack Obamas vertritt eher moderate Positionen und steht für die Mitte der Partei. Sanders, der sich selbst als "demokratischen Sozialisten" bezeichnet, vertritt dagegen linke Positionen, unter anderem fordert er eine einheitliche Krankenversicherung für alle US-Amerikaner.

Neben Sanders und Biden hatten sich auch Senatorin Elizabeth Warren und der Milliardär Michael Bloomberg Hoffnung auf Stimmengewinne am Super Tuesday gemacht - den Prognosen zufolge allerdings vergeblich. Für Warren war besonders Bidens Sieg in Massachusetts bitter. Die Senatorin landete in ihrem Heimatstaat bloß auf dem dritten Platz. Bloomberg stand am Super Tuesday erstmals zu Wahl - er hatte zuvor hunderte Millionen Dollar aus seinem Privatvermögen in den Wahlkampf investiert. Den Prognosen zufolge konnte er aber keinen Staat klar für sich entscheiden.

Auch die Republikaner veranstalteten am Super Tuesday einige Vorwahlen. Allerdings gibt es in der Partei keine ernstzunehmende Konkurrenz für Amtsinhaber Donald Trump.

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Mit Material aus den Agenturen

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