Nach dem Attentat auf Lee Jae-myung herrschte auf einmal Frieden in Südkoreas Politik. Freunde und Gegner des Oppositionsführers waren sich ungewohnt einig: Gewalt zerstöre die Demokratie, die Messerattacke auf den Chef der Demokratischen Partei (DP) am Dienstag in Busan durch einen 67-jährigen Mann mit blauer Papierkrone auf dem Kopf hätte nicht passieren dürfen. Bei einem Neujahrsempfang am Mittwoch entbot auch Präsident Yoon Suk-yeol seine Genesungswünsche, während Lee sich auf der Intensivstation des Universitätskrankenhauses in Seoul von der zweistündigen Operation an seiner Halsvene erholte.
Südkorea:Ein Versöhner ist er nicht
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Oppositionsführer Lee Jae-myung erholt sich vom Attentat - und es ist durchaus bemerkenswert, dass der Präsident ihm rasche Genesung wünscht. Am politischen Klima in dem Land hat Lee seinen Anteil.
Von Thomas Hahn

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