Nach der Verhaftung des suspendierten Präsidenten Yoon Suk-yeol kehrte bald Ruhe ein im Seouler Villenviertel Hannam. Die Residenz des Präsidenten liegt hier etwas abseits in den bewaldeten Höhen. Weiter unten, am Rand der Stadtautobahn, die am Fuße des steil ansteigenden Luxus-Quartiers verläuft, demonstrierten die rechten Yoon-Anhänger. Seit die Anti-Korruptions-Behörde CIO und die Polizei vor zwei Wochen erstmals versuchten, Yoon zur Befragung über dessen Kriegsrechtserklärung am 3. Dezember zu bringen, kamen die Yoon-Fans dort jeden Tag zusammen. Sie sangen und polemisierten im Sinne Yoons, den sie als wahren Verteidiger der südkoreanischen Demokratie sehen. Sie waren laut, sehr zum Leidwesen der Nachbarn, zu denen eine Grundschule und verschiedene Geschäfte gehören.
Staatskrise in Südkorea:Die wohl schwierigste Verhaftung in Südkoreas Geschichte
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Die Anti-Korruptions-Behörde will den suspendierten Präsidenten Yoon wegen seiner Kriegsrechtserklärung vom 3. Dezember befragen. Trotz großer Sicherheitsbedenken läuft die Festnahme friedlich ab. Yoon selbst sieht sich als Opfer eines kaputten Rechtsstaats.
Von Thomas Hahn

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