Die Entscheidung des südkoreanischen Verfassungsgerichts, Präsidentin Park Geun-hye aus ihrem Amt zu entfernen, ist schneller gefallen, als die meisten Koreaner erwartet hatten. Und sie ist sehr eindeutig. Das tendenziell eher konservative Gericht entschied einstimmig, erstmals in der 30-jährigen Geschichte der koreanischen Demokratie ein Staatsoberhaupt abzusetzen. Die Richter urteilten, Park habe die demokratischen Institutionen verhöhnt, indem sie Dokumente vernichtete und Untersuchungen behinderte. Dabei hatte sie volle Kooperation versprochen. Stattdessen ließ sie ihre Anwälte versuchen, das Verfahren des Verfassungsgerichts zu sabotieren oder zu verzögern.
Südkorea:Die entthronte "Prinzessin"
Das südkoreanische Verfassungsgericht bestätigt die Absetzung von Präsidentin Park wegen Korruption.
Von Christoph Neidhart, Tokio
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