Erfahrung, Glaubwürdigkeit, Redetalent, Charisma, Moral - Attribute, über die ein Bundespräsident verfügen muss. sueddeutsche.de hat die beiden Kandidaten für das höchste Amt im Staat vorgestellt und die Leser darüber urteilen lassen, wer besser ins Schloss Bellevue passt.
Christian Wulff, der Kandidat der Kanzlerin, oder Joachim Gauck, der Mann der Opposition? Wer ist der bessere Bundespräsident? sueddeutsche.de macht den Kandidatencheck. Stimmen Sie ab!
Das Ergebnis ist eindeutig. Der von CDU/CSU und FDP ins Rennen geschickte Ministerpräsident Christian Wulff bleibt in der Gunst der sueddeutsche.de-Leser weit abgeschlagen hinter dem DDR-Bürgerrechtler Joachim Gauck zurück.
Der 70-Jährige überzeugt in allen Punkten. In den Kategorien Überparteilichkeit, moralische Autorität und Glaubwürdigkeit halten bei der nicht repräsentativen Umfrage 91 beziehungsweise 90 Prozent der Abstimmenden Gauck für würdig, Deutschland als Bundespräsident zu vertreten.
Kaum schlechter schneidet Gauck in den Kategorien politische Erfahrung und rhetorische Fähigkeiten ab. Hier erhält er von 84 und 82 Prozent der User Bestnoten. In allen Kategorien halten nur ein Prozent der User den Kandidaten der Opposition für "indiskutabel".
Von solchen Werten kann der Kandidat der Kanzlerin nur träumen: In allen Bereichen liegt der Favorit Christian Wulff um Längen hinter dem Herausforderer. Am verheerendsten ist Wulffs Bilanz in Sachen Überparteilichkeit. 96 Prozent der sueddeutsche.de-User haben Zweifel an der Neutralität des Niedersachsen.
Kaum besser sieht es für Wulff bei den übrigen Attributen aus: Zwar erhält er hier deutlich seltener die schlechteste Wertung, doch überzeugen kann der CDU-Mann nie. Die meisten Pluspunkte sammelt der Noch-Ministerpräsident für sein Charisma: Acht Prozent der User halten ihn für präsidiabel, 28 Prozent für respektabel.
In den übrigen Kategorien überwiegt die Skepsis deutlich: Jeweils weit mehr als zwei Drittel der Umfrageteilnehmer bezweifeln Wulffs Eignung für das höchste Staatsamt.