Südchinesisches Meer:Philippinen bekommen recht

Ein internationales Schiedsgericht weist Chinas Gebietsansprüche im Südchinesischen Meer als historisch unbegründet zurück. Doch der Konflikt um Pekings Expansion ist damit nicht eingedämmt.

Von Tobias Matern

Seit Jahren wird um den Status des Südchinesischen Meeres gerungen, inzwischen stehen sich hier auch zwei Großmächte gegenüber. Am Dienstag hat ein internationales Schiedsgericht erstmals in den Streit eingegriffen. Das Urteil ist an Eindeutigkeit nicht zu übertreffen, da steht nichts zwischen den Zeilen: Die von Peking formulierten Ansprüche sind ungerechtfertigt, erklären die Richter in Den Haag und geben damit einer Beschwerde der Philippinen uneingeschränkt recht. Andererseits kann dieses Urteil den schwelenden Konflikt nicht entschärfen, denn Peking sieht sich daran nicht gebunden. Das Außenministerium teilte mit, es dulde in der Sache keine Einmischung Dritter.

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