Ziemlich genau fünf Jahrzehnte sind vergangen, seitdem 1971 "Las venas abiertas de América Latina" zum ersten Mal erschien. In dem Buch, das kurz darauf auch in Deutschland unter dem Titel "Die offenen Adern Lateinamerikas" auf den Markt kam, beschreibt der aus Uruguay stammende Journalist Eduardo Galeano, wie sein Heimatkontinent über Jahrhunderte hinweg gnadenlos ausgebeutet wurde. Gold, Silber, Kaffee, Zucker, Holz, Fleisch, Weizen und Baumwolle aus der sogenannten Neuen Welt trugen maßgeblich dazu bei, dass Europa und später auch die USA zu Weltmächten aufstiegen und gigantischen Wohlstand anhäuften. Dort aber, wo die Reichtümer eigentlich herstammten, litten die Menschen oft Not und Hunger.
Südamerika:Raus aus der Rohstoff-Falle
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"Lithium-Dreieck": In den Anden im Grenzgebiet zwischen Chile, Bolivien und Argentinien finden sich die größten bekannten Lagerstätten des Metalls weltweit.
(Foto: Gaston Brito Miserocchi/Getty Images)Laptops, Handys, Batterien - alles braucht Lithium. Die Bundesregierung will sich Zugang zu dem begehrten Metall sichern, aber die Länder auch dabei unterstützen, den Rohstoff gleich vor Ort weiterzuverarbeiten.
Von Christoph Gurk
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