Deutsche Botschaft in Khartum:Die Pässe der Vergessenen

Deutsche Botschaft in Khartum: Rauchschwaden über Karthum. Die Kämpfe gehen mittlerweile in die dritte Woche.

Rauchschwaden über Karthum. Die Kämpfe gehen mittlerweile in die dritte Woche.

(Foto: AFP)

Die deutschen Diplomaten sind weg. Zurückgelassen haben sie die Reisepässe von Menschen, die den Sudan verlassen wollten. Jetzt sind sie gefangen - und hoffen auf das Auswärtige Amt.

Von Bernd Dörries, Kapstadt

In Hudas Zimmer gibt es ein kleines Bett, einen Nachttisch und einen winzigen Kühlschrank. In der Mitte des Raumes steht ein Plastikstuhl, auf dem man nicht mehr sitzen kann, so zerbrochen ist er. Huda war das alles egal, als sie im Februar nach Khartum kam, der Hauptstadt des Sudan. Es sollte nur eine Zwischenstation werden auf dem Weg nach Berlin, der Stadt, die sie schon so lange faszinierte. Im April, so dachte sie, könnte sie dort sein, würde sich an der Universität einschreiben für Psychologie. Stattdessen sitzt Huda noch immer in ihrem Zimmer in Khartum.

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