Randale in Stuttgart:Da hat sich etwas angestaut

Strobl informiert Parlamentarier über Krawallnacht

Ein geplündertes Geschäft in der Stuttgarter Marienstraße.

(Foto: Julian Rettig/dpa)

Halbstarkenkrawalle? Kennt man nicht erst seit Stuttgart 2020. Die Geschichte ist voll von solcher Randale vorwiegend junger Männer. Was führt zu den Exzessen, die aus dem Nichts zu kommen scheinen?

Von Matthias Drobinski und Claudia Henzler

Der Krawall kommt aus dem Nichts, der Anlass ist banal, die Folgen aber erschüttern die Republik. Junge Männer sind in den Brunnen vor dem Hauptbahnhof gestiegen, der Tag war warm, die Burschen haben Vatertag gefeiert und getrunken. Als die Polizei kommt, um sie aus dem Wasser zu holen, sind da auf einmal ganz viel junge Männer, die sich spontan mit den Brunnenbadern solidarisieren. Sie greifen die Polizisten an und demolieren einen Streifenwagen. Immer mehr kommen hinzu, bald sind es Tausende. Sie beschädigen Autos und werfen sie um. Gegen Mitternacht verlagert sich der Krawall ins Rotlichtviertel, wo die Rowdies Fenster einwerfen und Barrikaden errichten. Erst nach sechs Stunden bekommt die Polizei mit Wasserwerfern die Lage in den Griff. 50 Personen werden verhaftet, die meisten sind nicht älter als zwanzig.

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