Sturm auf letzte Hochburgen:Rebellen stehen vor Gaddafis Geburtsstadt

Die libyschen Rebellen haben nach eigenen Angaben Gaddafis Heimatstadt Sirte erreicht. Damit könnte eine der letzten Hochburgen des alten Regimes bald fallen. Unterdessen kündigt ein Gaddafi-Sprecher erneut erbitterten Widerstand durch abertausende junge Freiwillige an.

Rebellenverbände haben nach Angaben des libyschen Übergangsrats die Heimatstadt von Ex-Diktator Muammar al-Gaddafi erreicht. In Sirte hätten Kämpfer der Aufständischen am Donnerstag die Verteidigungslinien der Gaddafi-treuen Truppen im Süden und Westen der Küstenstadt durchbrochen, sagte ein Sprecher des Übergangsrats der britischen BBC.

Anti-Gaddafi fighters advance south-west of Sirte

Rebellentruppen rücken von Süd-Westen auf Gaddafis Heimatsstadt Sirte vor.

(Foto: REUTERS)

Dabei seien sie jedoch auf erbitterten Widerstand gestoßen und gezwungen gewesen, sich einige Kilometer weit zurückzuziehen. Insbesondere Heckenschützen hätten den Angreifern das Vorrücken erschwert. Die Regierungstruppen sind nach Angaben des Sprechers nun noch etwa acht bis zehn Kilometer vom Stadtzentrum entfernt. Sirte gilt als eine der letzten Hochburgen der Gaddafi-Anhänger.

Der gestürzte Machthaber Gaddafi ist nach seiner Vertreibung aus Tripolis im August untergetaucht. Unterdessen kündigte Gaddafis Sprecher Mussa Ibrahim nach Medienberichten weiteren Widerstand gegen die Aufständischen an. Abertausende junge Freiwillige stünden an den verschiedenen Frontabschnitten bereit, um die Rebellen zu schlagen, sagte er nach BBC-Berichten dem syrischen Sender Al-Rai in einem Telefongespräch. "Wir haben die Möglichkeiten, die Mittel und Pläne, ganz Libyen zu befreien", wird der Sprecher zitiert.

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