Streit um Menschenrechte:Amerikaner und Russen setzen sich gegenseitig auf schwarze Liste

Der Streit zwischen den USA und Russland über Menschenrechte geht in eine neue Runde. Die Regierung in Moskau setzt 18 US-Amerikaner auf eine schwarze Liste, nachdem die USA zuvor bei 18 Russen wegen mutmaßlicher Menschenrechtsverletzungen das Gleiche getan hatten.

Der Streit zwischen den USA und Russland über Menschenrechte geht in eine neue Runde. Die Regierung in Moskau setzte 18 US-Amerikaner auf eine schwarze Liste, nachdem die USA zuvor bei 18 Russen wegen mutmaßlicher Menschenrechtsverletzungen das Gleiche getan hatten. Damit wird den Russen die Einreise verweigert und Vermögenswerte in den USA werden eingefroren.

Die Vereinigten Staaten machen damit Gebrauch von einem im vergangenen Jahr verabschiedeten Gesetz, das der Kongress nach dem gewaltsamen Tod des Anti-Korruptions-Anwalts Sergej Magnitski in russischer Haft beschlossen hatte. 16 der 18 Personen auf der Liste stehen im Zusammenhang mit dem Tod Magnitskis.

Das russische Außenministerium bezeichnete die US-Liste nun als "unfreundlichen Schritt" und verteidigte die Gegenmaßnahme: "Der Krieg der Listen ist nicht unsere Entscheidung, aber wir müssen auf diese eklatante Erpressung reagieren." Zu den Bürgern, die Russland auf seine schwarze Liste gesetzt hat, gehören unter anderem Personen, die mit dem Strafverfahren gegen den russischen Waffenhändler Viktor Bout zu tun hatten.

Bereits im Dezember war der Streit um Menschenrechte eskaliert. Präsident Wladimir Putin brachte ein Gesetz auf den Weg, das US-Bürgern Adoptionen russischer Kinder verbietet und erzürnte damit auch viele Russen.

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