Glosse: "Das Streiflicht"Wo die bunten Vögel wohnen

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In der Stadt breiten sie sich munter aus - und zanken gelegentlich ums kommunale Vogelfutter: wild lebende Sittiche in Düsseldorf.
In der Stadt breiten sie sich munter aus - und zanken gelegentlich ums kommunale Vogelfutter: wild lebende Sittiche in Düsseldorf. (Foto: Julian Stratenschulte/dpa)

Ein farbiges Gefieder ist in der Stadt von Vorteil, hat die Wissenschaft festgestellt. Paradiesvögel wussten das ja schon immer. Das Streiflicht.

Wenn sich Fuchs und Has am Rande einer landwirtschaftlichen Nutzfläche gute Nacht sagen, dann reden sie oft sehnsuchtsvoll von der großen Stadt. Dort, so schwärmen sie, können sich wilde Tiere noch frei entfalten, kein Jäger lauert ihnen auf, kein Bauer versprüht Pestizide, und in den Gassen – und hier spricht der Fuchs, belesen, wie er nun mal ist, mit den Worten Thomas Manns – „rollt, wallt und summt das unüberstürzte und amüsante Treiben“. Und was das Essen betrifft, ergänzt der Hase, gleicht die Stadt einem All-you-can-eat-Buffet. In Berlin hätten die Bewohner eigens Gemüsegärten angelegt, damit die Wildschweine nicht mit leerem Magen durch die Stadt bummeln müssten. Kein Wunder, dass Landflucht deren Gebot der Stunde ist.

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