(SZ) Beim Anblick deutscher Heldenfriedhöfe kann sensiblere Menschen die Ahnung beschleichen, dass die Geschichte dieses Landes erheblich freundlicher verlaufen wäre ohne Männer, die den Heldenstatus beanspruchten. Viele von ihnen waren von ihrem eigenen Heldentum so überzeugt, dass sie sich für unbesiegbar hielten, bis sich dies in dem Moment als verhängnisvolle Fehlannahme erwies, in dem sie auf geschicktere Gegner trafen. So endete Siegfried der Drachentöter unter Hagen von Tronjes tückischem Lanzenstoß. Volker von Alzey, Spielmann und Hassprediger der Nibelungen, sang seine garstigen Lieder, bis ihn Meister Hildebrand für immer zum Schweigen brachte. Und viel hat nicht gefehlt, und auch Hubert HobtsihrdenndenArschoffendaoben hätte auf den ruhmreichen Schlachtfeldern des Freistaates Bayerns zumindest politisch einen der Nibelungensaga durchaus würdigen Heldentod erlitten.
GlosseDas Streiflicht
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Warum am bayerischen Hofe mitunter der Heldentod droht, aber rechtzeitig durch heroische Meinungswechsel vermieden wird.
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