(SZ) Münzen mit den Konterfeis berühmter Männer und Frauen sind seit einigen Jahrzehnten aus der Mode gekommen. Jedenfalls gilt das für die in Deutschland geprägten Geldstücke. Vielleicht hatte man irgendwann einfach keine Lust mehr auf die Profile alter Männer, die ohnehin kaum noch jemand kannte. Und Frauen gab es sowieso eher selten, das Mädchen mit der jungen Eiche auf dem Fünfzig-Pfennig-Stück war die Ausnahme. Wer sich noch gut an die Zeit erinnert, in der man Dinge des täglichen Lebens mit der Deutschen Mark bezahlt hat, wird sich erstens entsinnen, dass man für diese Dinge im Vergleich zu heute weniger Münzen auf den Tisch legen musste. Und dass auf den Zwei-Mark-Stücken fast immer der Indianerhäuptling Konrad Adenauer abgebildet war, manchmal auch Papa Theodor Heuss. Hin und wieder legte man den Sauerländer Cicero Heinrich Lübke auf den Tresen und in den Neunzigern bezahlte man in Freilassing mit einer FJS-Münze. Mit der Einführung des Euro verschwand der monetäre Personenkult. Für ein paar Sonderprägungen waren Helmut Schmidt und Willy Brandt willkommene Gesichter, weil mit ihnen Sternstunden der deutschen Geschichte in Erinnerung gerufen werden sollten.
Glosse:Das Streiflicht
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Münzen mit den Konterfeis großer Männer sind aus der Mode gekommen. Eigentlich kein Verlust. Aber nun gibt es ein Geldstück mit einem ganz besonderen Kopf.
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