Glosse:Das Streiflicht

Warum die bedauernswerten Menschen in Schweden nicht nur gefährlich leben, sondern künftig auch keine Tanzmuffel mehr sein können.

(SZ) Tanzen, so haben Wissenschaftler herausgefunden, ist nicht nur eine bewährte Methode, Affären und Amouren einzuleiten, sondern der Tanz setzt auch Glückshormone frei, lindert Schmerzen und leistet gute Dienste bei der Verehrung von Göttern oder goldenen Kälbern. Im Grunde ist die menschliche Evolution eine Geschichte des Tanzes, die damit begann, dass einer der Urmenschen, nennen wir ihn Ringo, mit einer Höhlenbärkeule im Viervierteltakt gegen einen Baumstamm schlug. Seine Miturmenschen sprangen da aus dem Geäst und tanzten Figuren, die sich bis heute im Breakdance oder im Tango finden. In der Steinzeit, als sich die Menschen noch schwertaten mit der Sprache, tanzten sie bei der Begegnung mit Fremden ihren Namen, was sie in sogenannten Steiner-Schulen, benannt nach der damaligen Epoche, mühsam erlernen mussten. Zur Menschwerdung in der Jetztzeit gehört neben Kita, Schule und Kampfsportunterricht unbedingt der Besuch einer Tanzschule, wo der Teenager jene Schritte und Verrenkungen lernt, die auf dem Parkett des Lebens zu Glück, Ekstase und Kniebeschwerden führen.

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