Zu so einem Thema ist auf Aussagen der Arbeitnehmervertreter natürlich Verlass. Auch an Deutlichkeit lässt Michael Schlecht, Chefvolkswirt beim Verdi-Bundesvorstand, nichts zu wünschen übrig:
"Beim Neoliberalismus geht es um die Vorstellung, man müsse die Abgabenlast der Unternehmen senken; man müsse die Löhne senken, in der Hoffnung, dass dann die Gewinne steigen und daraufhin wiederum die Investitionen steigen. Das ist die Grundlinie.
Die Idee ist aber ein grundlegender Irrtum, obwohl viele Jahre lang Sozialabbau betrieben worden ist, hat es nicht funktioniert.
Man könnte auch sagen, Neoliberalismus ist die Politik, die die SPD spätestens seit 2001 macht, und die Große Koalition heute fortführt. Wenn SPD-Chef Beck nun Kritik am Neoliberalismus äußert, kann man nur sagen, er kritisiert sich selbst. Seine Äußerungen sind eine ziemliche Verlogenheit."
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