Stichwahl in Simbabwe:Mugabe zeigt sich einsichtig

Der simbabwische Präsident Robert Mugabe will offenbar das Ergebnis einer Stichwahl anerkennen - "ohne Zögern", wie die senegalesische Regierung mitteilte.

Simbabwes Präsident Robert Mugabe will nach Angaben der senegalesischen Regierung das Ergebnis eines zweiten Wahlgangs der Präsidentenwahl akzeptieren.

Mugabe wolle zu einer Stichwahl antreten und den Ausgang "ohne Zögern" als Entscheidung der Bevölkerung annehmen, erklärte der senegalesische Außenminister Scheich Tidiane Gadio nach einem Treffen mit Mugabe in Harare in einer am Donnerstagabend veröffentlichten Erklärung. Mugabe fordere die Opposition auf, ebenso zu handeln. Die Kontrahenten müssten den "Weg der Versöhnung und des Ausgleichs" beschreiten, forderte Gadio.

Die US-Regierung forderte Mugabe auf, das Ergebnis des ersten Wahlgangs der Präsidentenwahl zu veröffentlichen. Die Verzögerung sei "unerklärlich" und mache die Resultate unglaubwürdig, sagte der Sprecher des US-Außenministeriums Tom Casey. Zudem solle Mugabe "seine Hunde zurückrufen" und der Gewalt seiner Gefolgsleute gegen Anhänger der Opposition Einhalt gebieten.

In Simbabwe wurden am 29. März die Parlaments- sowie die Präsidentschaftswahl abgehalten. Während die Stimmen der Parlamentswahl nach einem Wahlsieg der Opposition teilweise erneut ausgezählt werden sollen, steht die Veröffentlichung des Siegers bei der Präsidentenwahl aus. Oppositionsführer Morgan Tsvangirai erklärte sich zwar zum Sieger, aber Amtsinhaber Mugabe beharrt auf einer Stichwahl.

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