Bundespräsident:"Im Angesicht des Bösen reicht guter Wille nicht aus"

Bundespräsident: Bei seiner Grundsatzrede in Berlin appelliert Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier an die Deutschen, angesichts schwieriger Zeiten alles zu stärken, "was uns verbindet".

Bei seiner Grundsatzrede in Berlin appelliert Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier an die Deutschen, angesichts schwieriger Zeiten alles zu stärken, "was uns verbindet".

(Foto: Michael Kappeler/dpa)

Den Deutschen stehe eine "Epoche im Gegenwind" bevor, sagt Frank-Walter Steinmeier - und fordert von den Bürgern "Widerstandskraft". Putin versuche, Europa zu spalten. Die Welt sei auf dem Weg in eine Phase der Konfrontation.

Von Robert Roßmann, Berlin

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die Deutschen am Freitag auf härtere Jahre eingestimmt. In einer Grundsatzrede im Schloss Bellevue sagte Steinmeier, die Zeit vor dem russischen Angriff auf die Ukraine sei "eine Epoche mit Rückenwind" gewesen. "Es waren Jahre, geprägt vom Glücksmoment der Deutschen Einheit, vom friedlichen Abzug der sowjetischen Truppen, vom Ende der Blockkonfrontation und dem Zusammenwachsen Europas." Es seien dadurch Jahre der Friedensdividende gewesen, von denen die Deutschen in der Mitte des vereinten Europas reichlich profitiert hätten. Doch diese Friedensdividende sei jetzt "aufgezehrt". Es beginne für die Bundesrepublik nun "eine Epoche im Gegenwind", die Deutschen müssten von alten Denkmustern und Hoffnungen Abschied nehmen, "es kommen härtere Jahre, raue Jahre auf uns zu".

Zur SZ-Startseite
Beschädigtes Wappen des Bundespräsidenten

Große Reden
:Diese Bundespräsidenten blieben mit ihren Reden in Erinnerung

Von Gustav Heinemann bis Joachim Gauck: Einige der Reden von Frank-Walter Steinmeiers Amtsvorgängern sind in die deutsche Geschichte eingegangen, manche Passagen gar zu geflügelten Worten geworden. Eine Auswahl.

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: