Steinmeier kritisiert Merkel:"Das war nicht mutig"

SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier verschärft in kleinen Dosen seine Kritik an Bundeskanzlerin Merkel - und versichert, nicht mit der Linkspartei zu koalieren.

SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) Mutlosigkeit bei der Begrenzung von Managergehältern vorgeworfen. Dem französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy habe Merkel jetzt zugestimmt, dass emtsprechende Schritte notwendig seien, sagte Steinmeier.

Schließt eine Koalition mit der Linkspartei auf Bundesebene eindeutig aus: SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier im RTL-Interview. (Foto: Foto: Reuters)

Als er im März mit Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) vorgeschlagen habe, "dass wir schnellstmöglich zu einer Begrenzung etwa riesenhafter Abfindungen kommen'", habe Merkel nicht die notwendigen Maßnahmen ergriffen, so Steinmeier im RTL-Sommerinterview. "Ich finde, das war nicht mutig genug."

Zu den Chancen für die SPD sagte Steinmeier, er sei zuversichtlich, dass sich bis zur Bundestagswahl noch sehr viel bewegen lasse; die Wahl sei viel offener, als es noch vor den Landtagswahlen schien.

Zu möglichen Bündnissen sagte der Kanzlerkandidat: "Ich habe ausdrücklich in mein Regierungsprogramm, das der SPD, hineingeschrieben, dass ich für eine Koalition mit der Linkspartei nicht zur Verfügung stehe. Koalitionsbildungen finden also mit dem Rest der im Parlament vertretenen Parteien auf Bundesebene statt." Eine Fortsetzung der großen Koalition strebe keine der Volksparteien an, betonte Steinmeier.

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